Rotbuche und Hainbuche

Rotbuche und Hainbuche haben zwar denselben Wortstamm, sind aber nicht so eng miteinander verwandt, wie man meinen könnte.

Die Rotbuche (Fagus sylvatica) gehört zusammen mit den Eichen (Quercus spec.) und der Esskastanie (Castanea sativa) zur Pflanzenfamilie der Buchengewächse (Fagaceae). Die Hainbuche (Carpinus betulus) dagegen ist ein Mitglied der Birkengewächse (Betulaceae), zu denen auch die Birken (Betula spec.), die Erlen (Alnus spec.) und die Haselnuss (Corylus avellana) zählen. Die Blüten der Birkengewächse sehen ganz anders aus als diejenigen der Buchengewächse: Die männlichen Blüten sitzen in langen, nach unten hängenden "Kätzchen". Bei den Buchengewächsen sitzen sie in Büscheln oder Köpfchen zusammen.

Es gibt aber noch mehr Unterschiede zwischen Rotbuche und Hainbuche, die in der folgenden Tabelle zusammengefasst sind. 

 

Merkmal

Rotbuche
(Fagus sylvatica)

Hainbuche
(Carpinus betulus)

Stamm und Rindeglatt, grau bis weißgrauglatt, weißgrau, mit Längswülsten und dazwischen liegenden Furchen, leicht korkenzieherartig gedreht
Blättereiförmig, nicht faltig, oben zugespitzt, unten abgerundet, mit 5-7 Paaren Seitennerven, mit schwach welligem Rand, am Rand nicht gesägteiförmig, faltig, oben zugespitzt, unten abgerundet bis schwach herzförmig, mit 11-15 Paaren Seitennerven, am Rand scharf doppelt gesägt
BlütenBlüten gleichzeitig mit den Blättern erscheinend; männliche Blütenstände kugelig und hängend; weibliche Blütenstände kugelig und mehr oder weniger aufrechtBlüten gleichzeitig mit den Blättern erscheinend; männliche Blütenstände (Kätzchen) lang und hängend; weibliche Blütenstände kürzer und hängend
Früchtezwei dreikantige Nüsse sitzen jeweils in einem weichstacheligen Fruchtbecher zusammenmehrere Nussfrüchte sitzen in einem hängenden, lockeren Kätzchen zusammen; jede Frucht sitzt in der Achsel von einem dreilappigen Blatt

Weitere Informationen gibt es jeweils in Bauminfoblättern der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) zur Rotbuche und zur Hainbuche.