Echte Walnuss

Vielen Wanderern sind Walnuss-Bäume ein vertrauter Anblick. Sie treten bei uns niemals in großen Beständen auf, schließlich werden sie hier auch nicht gewerbsmäßig angebaut. Doch an Straßen- und Wegrändern, an Hofstellen, auf Obstwiesen und gelentlich auch mal im Wald sieht man immer wieder einzelne Exemplare der Echten Walnuss (Juglans regia). Der wissenschaftliche Beiname "regia" (lat. für königlich) zeigt, dass der Baum bei uns Menschen hohe Wertschätzung hat. Heimisch ist er hier allerdings nicht. Da er schon sehr lange in Kultur ist, lässt sich die Heimat der Echten Walnuss nicht mehr genau rekonstruieren. Vermutlich waren es Schluchtwälder in den Gebirgen der Balkanhalbinsel und in den Gebirgen Südestasiens, vielleicht auch Zentralasiens. In der Antike kam sie mit Alexander dem Großen nach Griechenland, von dort nach Sizilien und zu den Römern und mit diesen schließlich zu uns. Seitdem werden Walnussbäume regelmäßig in Mitteleuropa gepflanzt und verwildern auch gelegentlich. Am besten wachsen sie auf tiefgründigen und nährstoffreichen Böden in warmen Tieflandlagen.

Der deutsche Name "Walnuss" hat nichts mit den großen Meeressäugern zu tun, sondern stammt von der altgermanischen Bezeichnung "Welsch", mit der die den Germanen im Westen benachbarten Kelten bezeichnet wurden und die nach der Eroberung durch die Römer auch auf die romanische Bevölkerung überging. Bis ins 18. Jahrhundert hinein hieß die Walnuss bei uns noch "welsche Nuss", also eine fremde Nuss im Gegensatz zur heimischen Haselnuss.

Die Echte Walnuss gehört zur Familie der Walnussgewächse. Die Walnussgewächse sind eine alte Pflanzenfamilie mit sehr ursprünglichen Blüten. Neben der Echten Walnuss wird selten auch die aus dem östlichen Nordamerika stammende Schwarznuss (Juglans nigra) bei uns gepflanzt. Ein weiteres Mitglied der Familie, das man in Bielefelder Parkanlagen sehen kann, ist die Kaukasische Flügelnuss.

Weitere Informationen enthält ein Pflanzenportrait des Bochumer Botanischen Vereins zur Echten Walnuss.

Weitere Informationen gibt es auch in einem Bauminfoblatt zum Walnussbaum der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW).